
Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke, eine Gedichtsammlung, die 1936 erstmals im Schweizer Atrium Verlag erschien, ist der Ausgangspunkt der neuen Zelinzki-Produktion. Den Rahmen der Theaterrevue bildet eine Zugfahrt Erich Kästners im Jahre 1938 von München nach Berlin. Die Bühne ist der Zug, in den Erich Kästner und mit ihm das Publikum einsteigen. Das Zugfenster ist das Auge nach außen, Projektionen schaffen den Rahmen zur jeweiligen Zeit, die Bühne ist in Fahrt.
Erich Kästner (gespielt von Charly Rabanser) erzählt in 13 Stationen von seinem Leben. Das musikalische Rückgrat bilden 14 von Stefan Schubert, Friedrich Pürstinger, Markus Peitli und Camillo Mainque Jenni neu vertonte Erich-Kästner-Gedichte.
Die Musiktheater-Revue „Zug. Eine Reise mit Erich Kästner“ ist – nach dem 2016 erstmals aufgeführten Programm „Zwischen Mut und Übermut“ – die zweite große Produktion der von Friedrich Pürstinger und Stefan Schubert gegründeten Kompagnie Zelinzki. Zelinzki versteht sich als Künstlerkollektiv, in dem Theaterleute mit Musikschaffenden eng zusammenarbeiten. Die Musiktheater-Revue „Zug. Eine Reise mit Erich Kästner“ ist nach dem 2015 erstmals aufgeführtem Programm „Zwischen Wut und Übermut“ die zweite große Produktion der von Friedrich Pürstinger und Stefan Schubert gegründeten Kompagnie. Mit der aktuellen Produktion tourt das Ensemble 2020/2021 durch Österreich, Schweiz und Deutschland.
Text/Regie: Charly Rabanser (Mitdenker: Rupert Henning)
Kompositionen/Musik: Friedrich Pürstinger, Stefan Schubert, Markus Peitli, Camillo Mainque Jenny
Schauspiel: Charly Rabanser (als Erich Kästner), Friedrich Pürstinger, Stefan Schubert, Markus Peitli, Camillo Mainque Jenny in verschiedenen Rollen
Stimme: Barbara Weisl
Bühne: Lois Ellmauer
Fotos: Anna Reisinger (fotografiert in der Lokwelt Freilassing)
Dauer: ca. 90 Minuten
Beatrix Neundlinger, Stefan Schubert, Alex Meik, Robert Kainar und Friedrich Pürstinger untersuchen mit ihrem Band-Projekt “Zelinzki” die aktuellen Befindlichkeiten der Österreicherinnen und Österreicher in Zeiten von Grenzzäunen und der zweiten allgemeinen Verunsicherung. Der Titel ihres multimedialen Musikprogramms, mit dem sie die Zuhörer auf eine Reise durch literarische und musikalische Genres schickten: „Zwischen Wut und Übermut“.
Zu den erfreulichsten, deutschsprachigen Produktionen des vergangenen Spätherbstes gehört Zelinzki mit einer geheimnisvollen Titulatur und zehn hörenswerte Tracks. Das Quintett mit bekannten Größen aus der Austropop, Folk und Songwriterszene überzeugt instrumental und vokal. Die stets erfrischende Beatrix Neundlinger (voc, flute), eine kontinuierliche Größe am Wiener Folkhimmel, und Mastermind sowie Produzent Stefan Schubert (guit, voc) interpretieren anspruchsvolle Texte von Brecht, Robert Gernhard und anderen Autoren; musikalisch bilden Strings, Sax und Klarinette den Vordergrund, die rhythm group um Meik, wo erforderlich, das pop-orientierte Backing. Schöne Arrangements bieten Überraschungen und ein abwechslungsreiches Hörerlebnis mit Tiefgang, das auch den Anhängern dunkelgrauer Liedern gefallen wird. Man muss die Weltformel demnach nicht verstehen, um dieses Album zu mögen. (Gerhard Strejcek – Concerto 1/2017)
ZELINZKI. Die Weltformel | SWS 550 | LC – erhältlich im wohlsortierten Fachhandel